Die Küche der Signoria dei „Malatesta“, dem alten Geschlecht
der hiesig, ehemaligen Herscherfamilie, basiert hauptsächlich auf den kulinarischen
Traditionen der Romagna beeinflusst aber, auf Grund der Lage, von den Düften
und den würzigen Geschmäckern der angrenzenden Regionen der Marken
und des Apennin, besser gesagt es vermischen sich hier schon die Traditionen
von Nord- und Süditalien.
Hier endet die Poebene und beginnt der Mittelmeerraum. Das bedeutendste Zeugnis
dieses Übergangs ist wohl das vorzügliche, native Olivenöl, das
hier erzeugt wird. Über 1000 Hektar Land sind diesem Produkt gewidmet.
Die verschiedenen, einheimischen Sorten von Oliven machen das Territorium von
Rimini, zu dem größten Produktionsgebiet der gesamten Emilia Romagna.
Und dann ist da der Wein, ein Wein der auf eine lange Tradition zurückblicken
kann und dessen Qualität in den letzten Jahren auf nationale Ebene ansteigen
konnte. Die Romagna ist das Land des roten Sangioveses und des weißen
Trebbianos, aber die einheimischen Weinbauer lagern auch Pagadebit, Cabernet
Sauvignon, Rebola und Biancame in ihren Kellern.
Was den Käse anbelangt, kann man auf eine große Produktion von Schafskäse
zählen, seit jeher gaben vereinzelte Herden die Milch für eine familiäre
Herstellung, aber heute, dank auch der Einwanderung sardinischer Schäfer
in den siebziger Jahren, kann man auf eine bedeutende und qualitativ hochkarätige
Fabrikation hinweisen.
Zwischen den Landwirtschaftlichen Erzeugnissen, darf man natürlich nicht
den Honig vergessen der von verschiedenen qualifizierten Imkern erzeugt wird;
den Trüffel, den man heute öfter in den Tälern der Romagna findet
als man je vermuten konnte, z.B. findet man nicht nur den kostbaren Tuber Magnatum
Pico, sondern auch den hochwertigen weißen und schwarzen Trüffel,
den schwarzen glatten Trüffel, den schwarzen Wintertrüffel, den Bianchetto
und den Scorzone. Klein aber bedeutend sind der Kastanienanbau von Montefiore
und die Kartoffelernte von Montescudo, beide Produkte mit besonderen Eigenschaften.
Eines der wichtigsten Bestandteile der Gastronomie der Romagna ist die „Piadina“
eine Art Brotfladen aus Weizenmehl, Wasser, Schmalz oder Olivenöl und einer
Priese Salz, man isst sie anstatt Brot zu Aufschnitt wie Schinken und Salami,
zu frischem Weichkäse wie Squacquerone, zu wildem, gekochtem Gemüse,
den so genannten „Erbe di Campo“ oder auch zu Gebratenem, gratinierten
Tomaten, Auberginen und Paprikaschoten. Die Piadina erobert einfach jeden!
Die bekanntesten Nudelgerichte der Gegend sind ohne Zweifel: Passatelli (Hauptsächlich
eine Einlage für Brühe aus Semmelmehl, Eiern und Gewürzen), Cappelletti
(mit Fleisch gefüllte und gefaltete Nudeltäschchen), Ravioli (mit
Käse gefüllte und gefaltete Nudeltäschchen) und Strozzapreti
(einfache, von Hand gerollte Weizenmehlnudeln ohne Eier).
Wenn man einige der hiesigen Wochenmärkte oder Jahrmärkte besucht,
sollte man nach dem Verkaufsstand der Porchetta (kaltes, gebratenes Spanferkel)
Ausschau halten.
Weiterhin sollte man nicht vergessen, dass man sich unmittelbar am Meer befindet
und daher eine große Anzahl an Fischspezialitäten zur Auswahl steht.
Frischer Fisch den man in den vielen Fischgeschäften oder direkt am Hafen
angeboten bekommt, von Vongole (Venusmuscheln) bis hin zum Pesce Spada (Schwertfisch).
In den Restaurants der Riviera wir er auf die beste Weise zubereitet, in Brodetto
(Fischsuppe) oder auf dem Grill. Unbedingt zu probieren ist die einheimische
Fischbrühe!